
Stigmatisierung der Adipositas
Kaum eine Erkrankung ist mit so viel Stigma behaftet wie die Adipositas.
Ursächlich ist hierbei die gängige Meinung , dass die Adipositas eine selbst verursachte Erkrankung sei. Dieses Vorurteil trifft man nicht nur in der Bevölkerung. Auch bei Behandlern, Kostenträgern und sogar Mitarbeitern der medizinischen Dienst trifft man auf diese Vorurteile.
In zwischenmenschlichen Beziehungen, in der Schule, am Arbeitsplatz oder auf der Straße berichten Menschen mit Adipositas von Diskriminierung aufgrund ihres Gewichts. Und selbst vor Klinik oder Praxis machen stigmatisierende Einstellungen gegenüber Patienten mit Adipositas keinen Halt. Einschränkungen reichen von zu engen Stühlen, über kritische Blicke der behandelnden Personen bis hin zu dem gut gemeinten, aber simplen Ratschlag „Nehmen Sie einfach ein bisschen ab“. Infolgedessen fühlen sich Patienten mit Adipositas in Einrichtungen des Gesundheitswesens häufig nicht wohl oder vermeiden es, zum Arzt zu gehen.
www.adipositasstigma.de

Selbsterfüllende Prophezeiung
Wie so häufig bekommt man bestimmte Aussagen schon von Kindesbeinen an zu hören. Wenn wir nun einem Kind oder Jugendlichen ständig sagen, dass er / sie endlich abnehmen soll, sich nicht so gehen lassen soll und / oder endlich mal was tun soll, wird diese Person sich früher oder später als Versager fühlen.

Diese Selbststigmatisierung oder Internalisierung des Adipositasstigmas bewirkt, dass Betroffene sich aufgrund ihres Übergewichts abwerten und ein benachteiligendes Verhalten gegenüber sich selbst zeigen, z.B. wenig Unterstützung bei der Gewichtsreduktion suchen.
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